Der Eiswürfel

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Ich wünschte mir ich wär ein Würfel Eis.
Der dann bei dir wär, wenn es dir heiß,
dich mit meiner Kühle sanft beglückt,
Dann wenn die Hitze dich bedrückt.

Du müsstest mich auch gar nicht bitten,
deine heiße Haut mit meiner Kühle zärtlich zu erquicken.

Ohne nachzudenken,
Würd ich deine Weiblichkeit erregen,
Und dir schöne Stunden schenken,
Dich zur Lust erneut bewegen.

Könnt’ wohl Gänsehaut bei Dir erzeugen,
nah am Hals und in den Ellenbeugen.
Brächt‘ Deine Knospen zum erblühen
als Reaktion auf mein Bemühen.

Würd mich an deinen Busen sanft anschmiegen,
wo ich dann blieb, käme zum erliegen.
Würd die Knospen zart beglücken,
Brächte dir nur Lust, Entzücken.

Unendlich sanft würd‘ ich dann gleiten,
hinunter zu den heiß’en Breiten
Wo ich liebkosend dich berühre,
Und immer tiefer deine Lust verführe.

Für ein Weilchen würd‘ ich wohnen
in Deinen erogenen Zonen.
Alle würde ich erfassen,
nicht eine würde aus ich lassen.

Und wenn ich dann ein Tropfen wär,
zu Wasser ich zerfloss,
dann viel es mir so gar nicht schwer,
Lief tief hinein in deinem Schoß.

Und endlich wär ich an dem Ort,
Wo Sehnsucht mich getrieben.
Ich liefe dir nie wieder fort,
Und wer für immer hier geblieben.

Und dann beginnt mein letzter Kampf,
So heiß und Lustvoll schön
dann wär ich nur noch … Wasserdampf,
Und müsst nun wieder gehen.

ChrisH